06.02.2013
bis
24.02.2013
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Im Rahmen des Forum Expanded Programms der Berlinale, 63. Internationale Filmfestspiele Berlin, wird im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwartskunst - Berlin vom 6. bis 24. Februar 2013 die Installation CC6 COKE'S HEAD SOUP des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica (1937-1980) zu sehen sein.
Die gezeigte Arbeit ist Teil der Kooperation COSMOCOCA PROGRAMA IN PROGRESS zwischen Hélio Oiticica und dem Filmemacher Neville d'Almeida, die 1973 in New York entstand. Die Werkserie der COSMOCOCAS (CC1-CC9) besteht aus neun Multimedia-Installationen, von denen jedoch nur die ersten sechs realisiert wurden. CC6 COKE'S HEAD SOUP wurde im September 1973 in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Thomas Valentin in New York geplant und umgesetzt. In den für die einzelnen Arbeiten entwickelten Environments werden Dias projiziert, die von einem Soundtrack begleitet werden. Für die Produktion der Dias eignete sich Oiticica verschiedene Abbildungen aus der Populärkultur, der Rockmusik und seines eigenen kulturellen Referenzsystems an, die er für die Aufnahmen mit Kokain nachzeichnete und verfremdete.
Bei CC6 COKE'S HEAD SOUP handelt es sich um Mick Jaggers Gesicht auf einer im Rolling Stone Magazin abgedruckten Werbeanzeige für das damals neu erschienene Album "Goat's Head Soup". Auf dem grobkörnigen Druck des Zeitungspapiers scheint das Gesicht sich allmählich mit dem Kokain auf der Oberfläche zu verbinden. Der für diese Arbeit eigens konzipierte Soundtrack vereint Alltagsgeräusche wie das Tippen einer Schreibmaschine oder einem zufällig vorbeifahrenden Krankenwagen mit dem Rolling Stones-Song "Sister Morphine".
In den geschaffenen Raumsituationen der COSMOCOCAS, die mit Matratzen, Kissen oder Hängematten ausgestattet sind, wird der Rezipient zur aktiven Teilhabe angeregt, indem er sich frei im Raum bewegen und positionieren kann und somit seine individuelle Betrachterperspektive selbst wählt.
CC6 COKE'S HEAD SOUP kann als eine Verdichtung von Oiticicas und Almeidas ursprünglichen Ideen und Techniken angesehen werden. Zentrale Aspekte des Konzepts der von Oiticica unter dem Begriff des Quasi-Cinemas zusammengefassten Arbeiten, sind die Hinterfragung der Rolle des cinematografischen Bildes in der bildenden Kunst, sowie die Ausweitung der Betrachterperspektive bei der Rezeption von Film und Ton.
Die Installation ist im Aktionsraum des Hamburger Bahnhofs zu sehen. Der Zugang erfolgt direkt über das Museumsrestaurant. Der Eintritt ist frei.
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