Tickets

Claus-Peter Groß
Ausstellungsarchitekt und Grafikdesigner

17.01.2003 bis 16.03.2003

Kunstbibliothek
Kunstbibliothek

Für viele Berliner ist Claus-Peter Groß vor allem als Sammler und Stifter bekannt. Für die Fachwelt ist sein Name untrennbar mit der Geschichte deutscher Ausstellungskultur verbunden. Über 50 Jahre prägte er das Gesicht von überwiegend historischen, zeitgeschichtlichen, technischen und kulturhistorischen Ausstellungen. Die Wanderausstellung "Atom" von 1954, Interbau "Die Stadt von Morgen" von 1957, die 1971 im Reichtagsgebäude eingerichtete Ausstellung "1871 - Fragen an die deutsche Geschichte", oder "Preußen - Versuch einer Bilanz" von 1981, sind nur wenige Beispiele. Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins entwarf Claus-Peter Groß das Gestaltungskonzept für "Topographie des Terrors" auf dem Gelände der Prinz-Albrecht-Straße. Gestaltungsfragen waren für ihn immer untrennbar mit inhaltlich-konzeptionellen Problemen verbunden. So wirkte er auch von Anbeginn an der konzeptionellen Planung bei Museumsum- und Neubauten mit: 1988/89 an der Neugestaltung des Zuckermuseums in Berlin und an der Einrichtung des Hauses der Geschichte in Bonn, 1979/80 erstellte er ein Gutachten für die Neugründung des Museums für Verkehr und Technik.

Als Art Direktor und Inhaber der Werbeagentur "Quadriga" arbeitete Claus-Peter Groß zwischen 1962 und 1973 für Firmen wie Rosenthal, Hutschenreuther AG, Hanomag, Knoll international und Büssing. Er entwarf die Inneneinrichtung ihrer Verkaufsräume und Messestände und zeichnete verantwortlich für das grafische Erscheinungsbild. Über zehn Jahre hinweg prägte er das Corporate Design der Firma Büssing.

Claus-Peter Groß starb am 17. Juni 2002. Am 16. Januar 2003 wäre er 80 Jahre alt geworden. Die noch zu Lebzeiten angedachte Ausstellung ist nunmehr eine Gedenkausstellung. Mit zahlreichen Fotos, Dokumenten und grafischen Arbeiten, die aus dem Nachlass der Kunstbibliothek übereignet wurden, erinnert sie an den Ausstellungsarchitekten, Grafikdesigner und Zeichner.

Kunstbibliothek
Kunstbibliothek