23.07.2002 bis 19.01.2003
Die Ausstellung des Museums für Ostasiatische Kunst zeigt rund 30 Weihrauchgefäße von der Han-Zeit (206 v. - 220 n. Chr.) bis zur Qing-Dynastie (1644 - 1911 n. Chr.).
Weihrauchgefäße fanden in allen Bereichen der traditionellen chinesischen Lebenswelt Verwendung, im religiösen Brauchtum ebenso wie in weltlichen Bereichen. Seit der Han-Dynastie (206 v. - 220 n. Chr.) treten sie in großer künstlerischer Vielfalt an Formen und Dekoren sowie unterschiedlichsten Materialien in Erscheinung.
Der in der Ausstellung vertretene bergförmige Weihrauchbrenner gilt als geradezu klassische Form der Frühzeit. Er zeigt einen auf einem Schaft sitzenden miniaturisierten "kosmischen" Berg, der sich über einer flachen Schale erhebt. Der Deckel ist durchbrochen gearbeitet und zeigt eine von Jagdszenen belebte Landschaft mit stilisierten Bäumen. Unsterbliche und wilde Tiere sowie Fabelwesen sind auf den Berglandschaften solcher Weihrauchgefäße zu sehen, ihre Ikonographie spiegelt zeitgenössische mythologische Vorstellungen.
In der Tang-Dynastie (618 - 906 n. Chr.) erreichte die Verwendung von exquisiten Weihrauchgefäßen aller Art einen Höhepunkt. Elegante Damen und Herren der Tang-Aristokratie liebten es, sich in Duftwolken exotischen Räucherwerks zu hüllen, Weihrauch durchdrang alle Bereiche des Lebens. Auch in der Welt der chinesischen Literaten spielte die Verwendung von Weihrauch eine nicht unwesentliche Rolle. Beim Spiel der Zither, dem Lieblingsinstrument des Literaten, und anderen Beschäftigungen der literarischen Muße war es üblich, Weihrauch zu entzünden.
Die Ausstellung des Museums für Ostasiatische Kunst zeigt rund 30 Weihrauchgefäße von der Han-Zeit (206 v. - 220 n. Chr.) bis zur Qing-Dynastie (1644 - 1911 n. Chr.). Neben Gefäßen aus Irdenware, Steinzeug und Porzellan sind Weihrauchbrenner aus Bronze und Cloisonné zu sehen. Holzschnitte illustrieren darüber hinaus anschaulich ihre Verwendung.
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