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"Bilder im Blickpunkt". Schöne Rahmen
Aus den Beständen der Gemäldegalerie

15.11.2002 bis 23.02.2003

Gemäldegalerie
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Eine Ausstellung in der Reihe "Bilder im Blickpunkt" der Berliner Gemäldegalerie

Für die Eröffnung der Gemäldegalerie im Alten Museum im Jahr 1830 stattete der Architekt Karl Friedrich Schinkel viele der im Handel oder von großen Privatsammlern erworbenen Bilder mit neuen Rahmen aus. In den dicht gehängten Sälen wahrten die sehr einfachen "Schinkel-Leisten" die notwendige Zurückhaltung; sie waren üblicherweise dem Stil der gesamten Ausstattung unterworfen. Seit den 1870er Jahren kam dem Rahmen eine neue Bedeutung zu: Wilhelm Bode und der Direktor der Gemäldegalerie, Julius Meyer, begannen sich für zeitgerechte Rahmung zu interessieren, ebenso zahlreiche Kunsthändler, Künstler und Sammler. Neben der Veröffentlichung großformatiger Abbildungen früher Rahmen-Beispiele in den "Vorbilderheften" durch den Direktor des Kunstgewerbemuseums, Julius Lessing, sind die ersten Aufsätze Bodes programmatisch für die neue Bedeutung von Rahmen: Er stellte sinngemäß fest, jeder Rahmen habe eine ausdruckfördernde Funktion für das Bild zu erfüllen und solle deshalb aus dessen Entstehungszeit stammen. Wenn im Kunsthandel keine Originale erhältlich waren, wurden Kopien angefertigt.

Heute zählt der Bestand der Gemäldegalerie rund 3000 Rahmen aus sechs Jahrhunderten. Noch immer werden neue Rahmen erworben, da selbst heute nicht alle Bilder die "richtigen Rahmen" (Bode) haben. Sie werden eigenständig inventarisiert, vermessen, beschrieben und fotografiert, aber auch - wie die Gemälde - restauriert und gepflegt. Mit der Ausstellung soll die Arbeit mit den Rahmen und die Tätigkeit des Restaurators vorgestellt werden. Gleichzeitig bietet sie den Besuchern einen Überblick über die im Laufe der Zeit entstandenen Rahmenformen und Typen.

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