19.12.2003 bis 31.05.2004
In der Reihe "Bilder im Blickpunkt" präsentiert die Berliner Gemäldegalerie erstmals ihren Bestand der Werke des preußischen Hofmalers Antoine Pesne und zeigt so beispielhaft sein Schaffen zwischen 1710 und 1755. Der in Rom und Venedig ausgebildete Franzose gehörte zu den Begründern der künstlerischen Kultur Brandenburg-Preußens. König Friedrich I. berief ihn offiziell im Mai 1711 in die Residenzstadt Berlin. Bis zu seinem Tod im Jahr 1757 bearbeitete Pesne mit seiner Werkstatt hier insbesondere umfangreiche Bildnisaufträge aus dem In- und Ausland. Bereits am kronprinzlichen Hof in Rheinsberg entstand in den Jahren 1739/1740 das berühmte Porträt Friedrichs des Großen. Bis 1763 war es das letzte authentische Porträt, mit welchem der Maler einen normativen Herrschertopos schuf.
In Pesnes Haus auf dem Berliner Friedrichswerder, unweit von Stadtschloss und Königlicher Oper, wurde 1754 sein wohl letztes Selbstbildnis vollendet. Es zeigt ihn mit zweien seiner Töchter. Die Ausstellung der Gemäldegalerie vermittelt mit den 17 Werken Antoine Pesnes (Porträts, Genre, Historien) die Eigenart kurmärkischen Kunstwollens der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts innerhalb ihres kunsthistorischen, nach Malerschulen organisierten Konzepts.
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