26.08.2005 bis 08.01.2006
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
In Zusammenarbeit mit der K20K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf
Die Düsseldorfer Fotografen Bernd und Hilla Becher gehören seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Das Herzstück ihres fotografischen Werks sind die Typologien industrieller Bauten, die sie seit mehr als vierzig Jahren nach genau festgelegten Vorgaben organisieren. Die systematisch erfassten, inzwischen vielerorts zerstörten Zeugnisse industrieller Entwicklung werden in Schwarzweiß-Fotografien nüchtern und präzise dokumentiert. Zu typologischen Tableaus zusammengestellt kann der Betrachter sie vergleichend auf sich wirken lassen.
Neben der dokumentarischen und analytischen Seite dieses Langzeitprojekts beeinflusste die Arbeit auch den Minimalismus und die Konzeptkunst seit den 1970er Jahren. Grund hierfür ist die strenge Platzierung der Architekturen vor neutralgrauem Himmel, ihre Herauslösung aus den Funktionszusammenhängen und monumentale Vereinzelung ebenso wie das Raster der typologischen Präsentation. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof präsentiert die Hochöfen, Fördertürme, Wassertürme, Kühltürme, Gasbehälter und Kohlebunker in ihrer ganzen Formenvielfalt.