31.01.2004 bis 12.04.2004
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die Botschaften der Nordischen Länder in Berlin, den Hauptstadtkulturfonds und die Staatlichen Museen zu Berlin. Mit freundlicher Unterstützung des Außenministeriums von Finnland, Danish Arts, FRAME, IASPIS, des Isländischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Moderna Museet International Programme, Stockholm, des Nordischen Kulturfonds, des Nordischen Ministerrats und des Norwegischen Außenministeriums sowie des Unterrichtsministeriums von Finnland.
Seit dem Fall der Mauer im November 1989 erlebt Berlin einen wachsenden Zuzug von Künstlern aus dem In- und Ausland. Die in permanentem Umbruch befindliche Stadt erweist sich als attraktiver Standort für Künstler, die hier vorübergehend Station machen oder dauerhaft Quartier beziehen. Unter den vielen Künstlern, die in den vergangenen Jahren in Berlin gelebt und gearbeitet haben, befinden sich auffallend viele aus den nordischen Ländern, aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Sie kommen als Studenten, als Stipendiaten des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und des Atelierprogramms im Künstlerhaus Bethanien oder als regelmäßige Besucher nach Berlin und bewegen sich - mal mehr, mal weniger gut vernetzt - innerhalb der internationalen "artists community" der Stadt.
Für die Ausstellung "Berlin North", die im Hamburger Bahnhof vom 31. Januar bis 12. April 2004 zu sehen ist, wurden 26 Positionen aus der nordischen Kunstszene ausgewählt, die die imaginäre Plattform "Berlin North" in den letzten fünfzehn Jahren auf unterschiedliche Weise geprägt haben. Einige der angefragten Künstler konnten sich aber nicht mit der Zuordnung zu einer regionalen Kunstszene anfreunden. Selbst in Form einer imaginären Plattform in der Fremde wird einer solchen Zuordnung mit wachsender Skepsis begegnet, insbesondere je erfolgreicher ein entsprechendes branding gerät.
Angesichts dieser Problematik geht es in der Ausstellung darum, das Phänomen der Attraktivität Berlins als Produktionsort für Künstler aus dem Norden in den Vordergrund zu stellen. Um einer nordischen Leistungsschau nach dem Motto "best of" entgegenzuwirken, wurden für die Ausstellung "Berlin North" vier Schwerpunkte von globalem Interesse erarbeitet: "Transformation of Space", "Reconstruction of Nature", "Social Situations" und "Narratives". In allen vier Ausstellungskapiteln wird die Vielfältigkeit künstlerischer Ansätze innerhalb eines thematischen Feldes betont. Malerei steht neben Fotografie und Videoinstallation, man trifft auf skulpturale Eingriffe ebenso wie auf Soundinstallationen und räumliche Inszenierungen. Viele der gezeigten Werke werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, wobei die Arbeiten von GrönlundNisunen, Henrik Håkansson, Knut Henrik Henriksen, Lars Ø. Ramberg, Egill Sæbjörnsson & Sigurður Guðjónsson / Ásdís Sif Gunnarsdóttir / Elín Hansdóttir / Sara Riel sowie Jan Svenungsson eigens für die Räume des Hamburger Bahnhofs konzipiert wurden. Sparwasser HQ / Lise Nellemann präsentiert acht künstlerische Projekte sowie die Archive "Old Habits Die Hard" und "Consequenses of Summer".
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Form eines Schubers, der 26 Künstlerbooklets und einen Textband enthält. Preis in der Ausstellung: ca. 23 Euro
Künstler der Ausstellung:
Eija-Liisa Ahtila, Bigert & Bergström, A K Dolven, Dag Erik Elgin, Annika Eriksson, GrönlundNisunen, Jens Haaning, Henrik Håkansson, Annika von Hausswolff, Knut Henrik Henriksen, Laura Horelli, The Icelandic Love Corporation, Frans Jacobi, Robert Lucander, Lars Nilsson, Lars Bent Petersen, Lars Ø. Ramberg, Egill Sæbjörnsson & Sigurður Guðjónsson / Ásdís Sif Gunnarsdóttir / Elín Hansdóttir / Sara Riel, Ann-Sofi Sidén, Sparwasser HQ / Lise Nellemann, Jan Svenungsson, Sissel Tolaas, Mette Tronvoll, Osk Vilhjálmsdóttir, Gitte Villesen, Johan Zetterquist
Eintrittspreis: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
Veranstalter