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Azteken

17.05.2003 bis 10.08.2003


Die Ausstellung verfügt über ein umfangreiches Begleitprogramm.

Mit mehr als 350 Werken aus zahlreichen internationalen Museen beleuchtet die Ausstellung "Azteken" im Gropius Bau eine faszinierende Kultur. Die Blütezeit des im 12. Jh. aus dem Norden in das Hochtal von Mexiko eingewanderten Volkes begann um 1430 und endete 1521 mit der spanischen Eroberung. Durch den Dreibund zwischen der Hauptstadt Tenochtitlan, "Ort des Steinkaktus", und zwei weiteren strategisch wichtigen Orten manifestierten die Azteken ihre politische und militärische Bedeutung. Mit der Kontrolle vieler Provinzen zwischen Atlantik und Pazifik konnten wertvolle Ressourcen an Rohstoffen und Arbeitskräften ideal für den Ausbau und die Sicherung des Reiches genutzt werden.

Neben politischen und militärischen Aspekten thematisiert die Ausstellung auch das religiöse und Alltagsleben der Azteken. Anhand von monumentalen Tierskulpturen, feinsten Federarbeiten, Goldschmuck, farbig bemalten Keramiken und seltenen Bilderhandschriften zeigt die Ausstellung, dass die Religion sowohl den privaten als auch öffentlichen Bereich durchdrang. Das Leben der Azteken war durch eine kosmische Ordnung geprägt, in dessen Mittelpunkt das Streben nach harmonischer Existenz stand.

Kostbare Statussymbole dokumentieren die Gesellschaftsstruktur der Azteken und den Reichtum und Prunk des höfischen Lebens. An der Spitze der hierarchisch gegliederten Gesellschaft standen die Herrscher, die sich wie die Priester und die militärische Elite aus dem Geburtsadel rekrutierten. Privilegien genossen neben der Herrschaftselite und den so genannten "Adlerkriegern" auch Kunsthandwerker und Fernkaufleute, die Luxusartikel - wertvolle Federn, Felle, Textilien, Edelsteine - aus allen Teilen des aztekischen Einflussgebietes in die Hauptstadt brachten. Die große Mehrheit der Bevölkerung bestand aus Bauern und Landarbeitern.

Einer der Höhepunkte der Ausstellung sind die Funde aus dem Bereich des Templo Mayor, des Haupttempels, der das Zentrum des politischen und religiösen Lebens der aztekischen Hauptstadt war. Zwar beeindruckte die spanischen Eroberer die strahlende Azteken-Metropole, von den religiösen Gebräuchen, insbesondere dem Menschenopfer, die Bestandteil der Sicherung der gesellschaftlichen Ordnung waren, waren sie aber schockiert. Daher ließen sie in missionarischem Eifer ganze Bibliotheken von Bilderhandschriften rituellen Inhalts verbrennen und den Tempelbezirk zerstören. Seit 1978 graben dort führende mexikanische Archäologen nach den Resten des großen Aztekenreichs.

Die Ausstellung wurde von der Royal Academy of Arts London organisiert.
In Berlin wird sie gezeigt von: Berliner Festspiele und Ethnologisches Museum der Staatlichen Museen zu Berlin.
Ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds.
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Gefördert von der Kulturstiftung der Länder und das Auswärtige Amt.
Die Ausstellung konnte nur mit der großzügigen Unterstützung der mexikanischen Regierung verwirklicht werden - für alle Unterstützung danken wir: CONACULTA, INAH, dem Auswärtigen Amt Mexikos, der Botschaft Mexikos in Deutschland.