03.12.2004 bis 04.12.2005
Eine monumentale, 2,37 m große Statue des Antinoos, die schon im späten 18. Jahrhundert aus Rom nach Berlin gelangte, konnte kürzlich aus Mitteln des ZDF, des Lions Club Berlin Alexanderplatz sowie der Staatlichen Museen zu Berlin von Grund auf restauriert werden. Die Antikensammlung präsentiert die Skulptur vom 3. Dezember 2004 an in einer Sonderausstellung im Nordflügel des Pergamonmuseums: Neben der seit 1939 erstmals wieder ausgestellten Statue werden originale Porträts, Abgüsse und Münzen mit dem Antlitz des 130 n. Chr. im Nil ertrunkenen jungen Mannes gezeigt.
Antinoos war Geliebter und enger Vertrauter des römischen Kaisers Hadrian, der über seinen tragischen Unfalltod untröstlich war. Antinoos wurde unter die Götter erhoben, ihm wurden Tempel errichtet und Spiele geweiht. Die Ausstellung beleuchtet die lange Dauer der kultischen Antinoos-Verehrung, die bis ins 4. Jh. n. Chr. Nachgewiesen werden kann. Sie greift die nachantike Rezeption des in einigen großartigen Beispielen erhaltenen Antinoos-Porträts auf, das Johann Joachim Winckelmann als "die Krone der Kunst" bezeichnete.
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