18.09.2003 bis 04.01.2004
Als einen Höhepunkt der diesjährigen Asien-Pazifik-Wochen mit dem Länderschwerpunkt Indien präsentiert das Museum für Indische Kunst frühe Skulpturen aus dem 1. Jh. v. Chr. bis zum 6. Jh. n. Chr. aus der Kunstschule von Mathura und zeitgleichen Schulen. Kultbilder verschiedener Religionen, die nahezu gleichwertig nebeneinander existierten, entstanden und prägten das vielfältige und kontrastreiche Bild der Kunst von Mathura. Da die anderen Schulen dieser Zeit hauptsächlich buddhistische Bildwerke schufen, stellt gerade diese Kunst eine Besonderheit dar. Hier entstanden die Prototypen vielarmiger hinduistischer Götter. Besonders charakteristisch für die frühe Zeit ist die Darstellung schlichter, asketisch anmutender buddhistischer und jinistischer Kultbilder neben Figuren volkstümlicher Fruchtbarkeitsgöttinnen mit sinnlichem Ausdruck, die Yakshis genannt werden.
Ein Highlight der Ausstellung im Museum für Indische Kunst sind die monumentalen Steinskulpturen aus bedeutenden Museen Indiens. Sie stammen aus der vorklassischen und klassischen Epoche und sind aus einem rötlichen, hell gefleckten Sandstein gefertigt, der nur in der nordindischen Region Mathura zu finden ist. Mit dem wiederholten Einfall von Fremdvölkern ab dem 6. Jh. n. Chr. wurde dieses bedeutende Kunstzentrum völlig zerstört. Von seiner einstigen Blüte zeugen heute nur noch die Kunstwerke in den Museen der Welt. Neben diesen Bildwerken sind Skulpturen anderer früher Schulen vertreten, die dem Besucher die beeindruckende Formenvielfalt der frühen indischen Kunst vermitteln.
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