24.09.1999 bis 02.05.2005
Den Besucher erwartet eine Auswahl aus den reichhaltigen Beständen der Berliner Afrika-Sammlung, die - mit hervorragenden Werken aus fünf Jahrhunderten - zu den bedeutendsten der Welt zählt. Erstmalig nach dem 2. Weltkrieg werden Werke gezeigt, die als Kriegsverlust galten, tatsächlich aber 1945 von russischen Truppen nach Leningrad verbracht worden waren, dann in Leipzig lagerten und inzwischen nach Berlin zurückgekehrt sind. Ungefähr 30 dieser Objekte werden zu sehen sein, ebenso wie etwa 40 Neuerwerbungen aus den letzten Jahren. Insgesamt werden auf einer Fläche von ca. 1.000 m² über 200 Exponate gezeigt, von denen die meisten auf die Zeit zwischen dem ausgehenden 19. Jahrhundert und dem 2. Weltkrieg zu datieren sind.
Die Gliederung der Ausstellung folgt einer regionalen Ordnung: Westafrika wird sowohl durch Kunstwerke der bäuerlichen Gesellschaften vertreten sein als auch durch städtische und höfische Kunst aus Ife und Benin. Das Kameruner Grasland und Gabun bilden den Übergang zum zentralen Afrika, aus dem vor allem Zauber- und Ahnenfiguren sowie Gebrauchsgegenstände der Kongo, Luba und anderer Gruppen gezeigt werden. Den Abschluss bildet Ostafrika, auf dessen Skulpturen und Masken man in den letzten Jahren zunehmend aufmerksam geworden ist.
Die Begegnung Afrikas mit Europa hatte einen Einfluß auf die Gestaltung afrikanischer Kunstwerke, der an zahlreichen Objekten dokumentiert wird. Andererseits haben sich seit der Jahrhundertwende europäische Künstler von der Art afrikanischer Formgebung inspirieren lassen.
Ein Gang durch die Ausstellung soll den Besucher mit wichtigen Aspekten afrikanischer Kunst und Geschichte bekannt machen, auch wenn die Objekte in erster Linie unter dem Aspekt ihres künstlerischen Gehaltes ausgestellt werden.
Veranstalter