daHEIM: Einsichten in flüchtige Leben

22.07.2016 bis 02.07.2017
Museum Europäischer Kulturen

Am 4. März 2016 übernahmen Menschen Ausstellungsräume des Museums, die sie bis zur Eröffnung der Präsentation am 21. Juli 2016 in einem werkstattartigen Prozess gestalteten. Sie stamm(t)en aus Albanien, Afghanistan, Bosnien, Irak, Kosovo, Pakistan und Syrien. Gemeinsam ist bzw. war ihnen, dass sie aus ihren Ländern fliehen mussten – aus welchen Gründen auch immer. Die meisten wohn(t)en in einem Heim in Berlin-Spandau; andere haben die Unterkunft verlassen, leben in einer eigenen Wohnung oder wurden in ihre „herkunftssicheren" Länder abgeschoben. Sie alle sind KUNSTASYL, bilden gemeinsam die Initiative von Künstler_innen, Kreativen und Asylsuchenden.

Auf den Wänden schrieben sie ihre Erinnerungen an die verlassene Heimat ein, an die strapaziöse Flucht, an das gefährliche Meer, an ertrinkende Menschen. Teile von ausgemusterten Bettgestellen aus Notunterkünften komponierten sie derart, dass die Werke an Zelte, Boote oder das verlorene daHEIM erinnern. Durch ihre persönliche Geschichte werden sie zu Stellvertreter_innen für Unzählige und formulieren so die kollektiven Empfindungen von Generationen heimatlos Gewordener: Es sind Einsichten in flüchtige Leben.

Ähnlich erging es Menschen, die im 19. und 20. Jahrhundert in, nach und aus Europa fliehen mussten. Biografien aus jenen Zeiten zeigen, dass es Zuwander_innen durch Flucht immer gegeben hat – dass Menschen weggehen, fliehen, ankommen, bleiben, ihr Leben bewältigen. Und Träume haben. Diese sind auch auf Etiketten zu lesen, die an Pflanzen im Museumsgarten hängen, gemeinsam gesetzt von Zuwander_innen, Museumsmitarbeiter_innen und Besucher_innen.

Publikation "Einsichten in flüchtige Leben" (PDF)

Videos

Promo-Video der Ausstellung daHEIM

Aufgenommen bei der Eröffnung der Ausstellung

Die Menschen hinter "daHEIM"

Barbara Caveng ist eine der Kurator_innen der Ausstellung und die Iniatorin von KUNSTASYL.

 

Diwali musste vor dem IS aus seiner Heimat im Irak fliehen. Er leitet den technischen Aufbau der Ausstellung.

 

Aymen ist einer der Kurator_innen der Ausstellung.

 

Inaam, 23, musste alles, Familie und Freunde, alles was sie besaß, im Irak zurücklassen. Nur einen Ring konnte sie nach Deutschland retten. In der Ausstellung ist ein Zyklus von Zeichnungen von ihr zu sehen.

 

Dachil wollte Bauingenieur werden. Doch während seines ersten Jahres in Deutschland schlug er eine ganz neue Richtung ein. Dachil ist einer der Kurator_innen der Ausstellung.

 

Frau Prof. Dr. Tietmeyer ist Direktorin des Museums Europäischer Kulturen und ließ Künstler und Asylsuchende die Ausstellung "daHEIM" gestalten.

Seit Februar 2017 bietet das MEK ein neues kostenfreies Vermittlungsangebot an. Jeden Sonntag von 12 bis 17 Uhr haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit geschulten Live Speakern über die ausgestellten Objekte und Ausstellungen ins Gespräch zu kommen. Das Angebot geht auf die jeweiligen Interessen der Besucherinnen und Besucher ein und schafft damit einen individuellen Ausstellungsbesuch.

Ansicht der Dauerausstellung "Kulturkontakte. Leben in Europa"
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Ute Franz-Scarciglia

Arnimallee 25
14195 Berlin

eingeschränkt rollstuhlgeeignet

U-Bahn: Dahlem-Dorf
Bus: U Dahlem-Dorf, Limonenstraße, Arnimallee 

Service
Buggys und Rollstühle können an der Museumskasse ausgeliehen werden.

So 11:00 - 18:00
Mo geschlossen
Di 10:00 - 17:00
Mi 10:00 - 17:00
Do 10:00 - 17:00
Fr 10:00 - 17:00
Sa 11:00 - 18:00

Öffnungszeiten an Feiertagen unter Öffnungszeiten
 

 

 

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Tel 030 - 266 42 42 42 (Mo - Fr, 9 - 16 Uhr)
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Weiterführende Links

Onlineausstellung bei bei Google Arts & Culture

SPK-Website: Sie nennen ihn Mohammed Beton