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Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst

Dauerausstellung
Humboldt Forum

Ein Epochen und Kontinente umspannender Überblick über die Kunst und Kulturen der Welt

Rund 20.000 Exponate aus den weltweit bedeutenden Sammlungen des Ethno­logischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin eröffnen in der zweiten und dritten Etage auf mehr als 16.000 Quadratmetern des Humboldt Forums neue Blicke auf die vergangenen und gegenwärtigen Kulturen Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens.

Ein mit Schnitzereien reich verziertes Haus aus Versammlungshaus aus Palau, eindrucksvolle Boote aus Ozeanien und Tondokumente aus aller Welt im Berliner Phonogramm­ Archiv: Die Dauerausstellung des Ethno­logischen Museums rückt materielles wie immaterielles Erbe gleichermaßen in den Fokus. 

An einer japanischen Teezusammenkunft teilnehmen, in die Schönheit indo­islamischer Gärten eintauchen oder vor Buddha-Statuen meditieren: All das bietet die Präsentation des Museums für Asiatische Kunst.

20.000 Objekte auf 16.000 Quadratmetern

Der Besuch macht neugierig auf Sammlungsgeschichte, religiöse Fragen, zeitgenössische Kunst und die Bedeutung von Handwerkstechniken, thematisiert Rituale, Inszenierungen und Perspektiven indigener Communities, um sich mit dem Erbe des Kolonialismus und der Rolle Europas kritisch auseinanderzusetzen.

Afrika

Die kürzlich in das Eigentum Nigerias übergegangenen „Bronzen“ aus dem historischen Königreich Benin, Holzfiguren und Masken aus Kamerun, ästhetisch herausragende Skulpturen aus dem Kongo sowie mit Eisen- und Glasperlen geschmückte Kleidung aus Namibia gehören zu den bekanntesten und außergewöhnlichsten Werken aus Afrika in Berlin. Gleichzeitig verließen viele von ihnen den afrikanischen Kontinent als Folge kolonialer Eroberung und Herrschaft. Die Ausstellungen der Afrika-Sammlungen des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum werfen drängende Fragen auf: nach den Gesellschaften in Afrika, aus denen die Artefakte stammen, nach den Bedingungen, unter denen sie gesammelt wurden, nach den Dilemmata, in denen sich die Akteur*innen in Afrika befanden, und nach der kooperativen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und seinen Auswirkungen bis in die Gegenwart.

Amerika

Der Ausstellungsbereich zeichnet ein umfangreiches Bild der historischen und gegenwärtigen indigenen Kulturen Amerikas. Highlights sind unter anderem die Bestände aus dem zentralen und südlichen Andenraum, die beindruckenden Cotzumalhuapa-Stelen aus dem heutigen Guatemala, die beiden Wappenpfähle von First Nations in British-Columbia oder die Sammlungen früher Forschungsreisender aus der Amazonasregion. Die Vielfalt der Keramiken aus Nord-, Meso- und Südamerika sowie die Sammlungen der Ebenen und Prärien Nordamerikas werden in einem separaten Schaumagazin erlebbar

Asien

Das dritte Obergeschoss ist den Künsten und Kulturen des größten Kontinents der Erde gewidmet. Hier treten die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst erstmals in einen direkten Dialog, trifft zeitgenössische Kunst auf jahrhundertealte Meisterwerke. Sie erlauben es, chinesische Hofkunst in einem spektakulären Thronsaal zu erleben, eine japanische Teezusammenkunft zu verfolgen, rekonstruierte, vor 1500 Jahren ausgemalte buddhistische Höhlentempel zu bewundern, in die Welt indo-islamischer Gärten einzutauchen, der Faszination religiöser Rituale um die göttlichen Skulpturen Indiens nachzuspüren oder fantastische Theatertraditionen Südostasiens und die Vielfalt islamischer Lebenswelten kennenzulernen.

Ozeanien

Der Pazifik ist der größte Ozean der Welt und in der Weite des Meeres erscheinen die Inseln Ozeaniens klein und isoliert. Für die indigene Bevölkerung aber war das Meer nie trennend. Bis heute ist es für viele Teil ihrer Identität. Ihre Vorfahren legten große Entfernungen zurück und entdeckten als erste Menschen die pazifischen Inseln. Von ihren herausragenden Navigations- und Bootsbaukünsten zeugen die Wasserfahrzeuge im Humboldt Forum. Weitere Highlights des Ausstellungsbereichs Ozeanien sind die Häuser aus Palau und die der Abelam aus Papua-Neuguinea.

Zeitgenössische Kunst

In allen Ausstellungsbereichen des Ethnologischen Museums und Museums für Asiatische Kunst finden sich zeitgenössisches Kunstwerke und Interventionen. Neben António Oles Township-Wall und dem raumgreifenden Kunstwerk von Marianna Castillo Deball beeindrucken vor allem Installationen, die sich mit den Auswirkungen der Kolonialzeit in der afrikanischen Gegenwart auseinandersetzen.


Eine Dauerausstellung des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin

Königliches Museum für Völkerkunde in der Königgrätzer Straße, Ecke Prinz- Albrecht-Straße, 1886
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum
Der Ayabás Frauenchor Berlin in der Mesoamerika-Ausstellung des Ethnologischen Museums vor den Steinstelen aus Santa Lucía Cotzumalhuapa (Guatemala)
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Stefanie Loos
Hölzerne Gesichtsmaske des kolumbianischen Kogi-Volkes
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum / Martin Franken
Detailansicht der „Höhle der ringtragenden Tauben" (China) im Ausstellungsbereich „Religiöse Architektur der nördlichen Seidenstraße" des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Alexander Schippel
König mit zwei Begleitfiguren, Detail, Reliefplatte, Messing, Nigeria, 16. Jahrhundert / Eigentum an Nigeria übertragen am 25. August 2022, zukünftig als nigerianische Leihgabe in der Benin-Ausstellung des Ethnologischen Museums zu sehen.
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum / Jörg von Bruchhausen
Blick auf die Ost- und Nordfassade des Humboldt Forums im Berliner Schloss
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel
Reliefplatte mit einem König (Oba) und vier Begleitern, 16. Jahrhundert
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum / Claudia Obrocki
Veranstaltung im Alten Museum
© Staatliche Museen zu Berlin / Valerie Schmidt, 2021
Großes Auslegerboot von der Insel Luf (Bismarck-Archipel, Papua Neuguinea) im Modul „Ozeanien: Mensch und Meer. Ein Meer von Inseln“ des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum
© Staatliche Museen zu Berlin / Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel
Die Statue des Hindu-Gottes Vishnu (Südindien, 8./9. Jahrhundert n. Chr.) aus der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst wird von Berlin-Dahlem ins Humboldt Forum transportiert
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Uta Schröder
In der Baustelle erhebt sich die Kuppel
© Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker
Schwebendes Südseeboot
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / David von Becker
Performance: It lies in public spaces | Kollaboratives Museum
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum
Tandemführung: Un-sichtbare Hände | Kollaboratives Museum
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst
Xu Bing (geb. 1955), Landscripts: Zehntausend Bäume, Berlin/China, dat. 2004, eines von fünf Blättern (Detail), Dauerleihgabe der Deutschen Gesellschaft für Ostasiatische Kunst
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst / Jörg von Bruchhausen
Der Haida-Pfahl wird über einen Balkon ins Humboldt Forum eingebracht.
© Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Stefan Müchler
Nordfassade des Humboldt Forums im Berliner Schloss mit Blick auf den Fernsehturm
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel
Ausstellungsansicht des Moduls „Kunst aus Ozeanien“ des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum
© Staatliche Museen zu Berlin / Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss / Alexander Schippel

Schlossplatz
10178 Berlin

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