12.06.2008 bis 25.06.2008
Zum zweiten Mal können die Ergebnisse des jährlich stattfindenden Wettbewerbs "100 beste Plakate" im Foyer des Kulturforums gezeigt werden. Das Thema Plakat gehört zu den Schwerpunkten der Sammel- und Forschungstätigkeit in der Sammlung Grafikdesign der Kunstbibliothek. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert werden in der Kunstbibliothek internationale Plakate gesammelt. Neben grafischen Entwürfen, die eng mit der Buch- und Druckkunst verbunden sind, Beispielen von Illustration und Typografie, so genannter Gelegenheitsgrafik, bewahrt die Sammlung Grafikdesign auch die verschiedensten Formen von Reklame. Hierzu zählt der werbende Buchumschlag ebenso wie das Inserat und schließlich das Plakat. Die ersten Plakaterwerbungen der Kunstbibliothek gehen auf das Jahr 1893 zurück. Schon in der 1895 eingerichteten Ausstellung zur modernen Lithographie wurde dem Medium Plakat ein besonderer Platz eingeräumt. Ihm galt fortan ein starkes Sammelinteresse. Heute ist die Plakatsammlung auf ca. 100 000 internationale Plakate angewachsen. Neben Ankäufen aus dem Kunsthandel gelangten großzügige Schenkungen von Sammlern, Grafikern, Druckern und Verlegern ins Haus. Eine der jüngsten Erwerbungen ist die umfangreiche Schenkung der Grafiker Nicolaus Ott und Bernard Stein, deren Arbeiten noch bis zum 15.6.2008 im Ausstellungsraum der Kunstbibliothek zu sehen sind.
Mit der in Kooperation mit dem "100 Beste Plakate e.V." eingerichteten Ausstellung der 100 besten Plakate 2007 im Kulturforum wird erneut die Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige Plakatschaffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gelenkt.
Der jährliche Wettbewerb kann auf eine mehr als 30jährige Tradition zurückblicken. Er hat dazu beigetragen, Maßstäbe guter Gestaltung zu setzen und die Diskussionen um Qualität und die Rolle des Plakates heute in Gang zu halten.
Wie im Vorjahr liegt auch dieses Mal die Ausstellungsgestaltung in den Händen von Studenten. Sie wurde im Rahmen eines internen Studentenwettbewerbs an der Kunsthochschule Kassel unter Leitung des Produktdesigners Prof. Oliver Vogt entwickelt und ausgeführt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (34,80 Euro).
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