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Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergibt zwei Gemälde des ehemaligen Zeughausbestandes an das Deutsche Historische Museum

14.08.2015
Gemäldegalerie

Das Deutsche Historische Museum erhält zwei Gemälde aus den Sammlungen des Zeughauses von der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zurück. Die Porträts aus dem 18. Jahrhundert waren von der Gemäldegalerie als Fremdbesitz verwahrt worden, da ihre Herkunft unbekannt war. Im Deutschen Historischen Museum, das heute den Bestand des Zeughauses verwaltet, galten sie als Kriegsverluste.

Das Porträt "Offizier des Dragoner-Regiments Markgraf von Bayreuth" von 1734 stammt von dem Künstler Frans Lütgert. Es zeigt Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth mit kurzer Puderperücke und Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm I. Das zweite Werk, entstanden 1770, zeigt "Albrecht Christian von Oheimb, Generalleutnant der Kavallerie, Gouverneur von Rinteln", der Träger des hessischen Hausordens vom goldenen Löwen und des Militär-Verdienstordens "Pour la vertu militaire" war. Sein Schöpfer ist unbekannt.

Bei Recherchen in der Datenbank Lost Art des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste stießen Mitarbeiter des Deutschen Historischen Museums auf die Einträge der Werke, die die Stiftung Preußischer Kulturbesitz auf Grundlage ihres Kataloges zum Fremdbesitz in der Gemäldegalerie vorgenommen hatte. Durch den Abgleich mit dem Verlustkatalog des Berliner Zeughauses wurden sie zweifelsfrei identifiziert und kehrten nun ins Deutsche Historische Museum zurück.

Die Rückkehr der Bilder ist ein Erfolg der Provenienzforschung beider Häuser. Dazu gehört auch die Identifizierung von Fremdbesitz. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bemüht sich, die Eigentümer solcher Objekte zu finden und ihnen diese zurückzuerstatten. Ihr Fremdbesitz wird von den Staatlichen Museen zu Berlin in einer Veröffentlichungsreihe dokumentiert: Der erste Katalog erschien 1999 für die Gemäldegalerie, der Band zur Nationalgalerie wurde 2008 veröffentlicht, jener der Antikensammlung ist in Arbeit.

Das Deutsche Historische Museum stellt seit 1992 die digital erfassten Sammlungsbestände in einer Online-Objektdatenbank der Öffentlichkeit zur Verfügung. Bislang sind das 600.000 Datensätze, die über die Museumswebsite zugänglich sind und auf diese Weise Provenienzrecherchen unterstützen.

Pressebilder zum Download hier.