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Restaurierung in der Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie bewahrt etwa 3.600 Gemälde auf Holz, Leinwand, Kupfer oder auch Stein sowie ungefähr 3.000 historische Bilderrahmen. Ein Holz- und Rahmenrestaurator und fünf Gemälderestauratorinnen arbeiten an der Gemäldegalerie. Ihnen obliegt die präventive Konservierung, technologische Erforschung und Konservierung/Restaurierung der Werke.

Zur präventiven Konservierung gehört die Überwachung der Bestände und ihres Umfeldes. Dafür sind regelmäßige Zustandsuntersuchungen der Werke, Gefährdungsanalysen hinsichtlich Ausleihe und Transport, laufende Verbesserungen von Schutzmaßnahmen, Überwachung von Klima, Licht und Schadstoffentwicklungen notwendig. Im internationalen Leihverkehr der Gemäldegalerie übernehmen die Restauratoren die konservatorische Betreuung sowohl der eigenen, für externe Ausstellungen angefragten Leihgaben als auch der Leihnahmen für Ausstellungen der Gemäldegalerie.

Konservatorische und restauratorische Maßnahmen folgen den neuesten wissenschaftlichen Standards, von freiberuflichen Kollegen übernommene Projekte werden entsprechend betreut. Diese Arbeiten begleiten und untermauern regelmäßig kunsttechnologische und naturwissenschaftliche Untersuchungen. Die Atelierräume bieten mit ihrer Ausstattung beste Bedingungen für die Untersuchung, Konservierung und Restaurierung selbst großformatiger Kunstwerke.

Die Erforschung der Bestände hinsichtlich ihres technologischen Aufbaus, ihrer Materialbeschaffenheit, ihrer Alterung und Restaurierungsgeschichte findet in enger Zusammenarbeit mit den Kustoden statt. Die Restauratoren werden dabei von den Fotografen der Gemäldegalerie unterstützt, die nach neuesten Methoden großformatige Röntgen- und Infrarotaufnahmen sowie fotografische Dokumentationen erstellen. Alle erhobenen Befunde und ausgeführten Arbeiten werden aufgezeichnet und im Restaurierungsatelier archiviert. In Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin untersuchen Restaurierungs- und Fotoatelier seit vielen Jahren ausgewählte Werke mit der Neutronenautoradiografie, die bei der Analyse des künstlerischen Werkprozesses wichtige Ergebnisse liefert.

Die Restauratoren der Gemäldegalerie bieten Aus- und Fortbildung durch Praktika, Diplomarbeitsbetreuungen und Volontariate an. Sie unterstützen kunsthistorische und naturwissenschaftliche Studien und forschen selbst zu kunsttechnologischen und restaurierungsgeschichtlichen Fragen.