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Würdigung Heinz Berggruens zum zehnten Todestag

23.02.2017
Museum Berggruen

Am 23. Februar 2007 starb der große Sammler und Mäzen Heinz Berggruen in Paris. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Museen zu Berlin gedenken dem Berliner Ehrenbürger mit einer Kranzniederlegung auf dem Waldfriedhof Dahlem.

Zu seinem zehnten Todestag sagte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Für uns alle ist Heinz Berggruen immer noch präsent. Man vermutet ihn in seinem Museum, ins Zwiegespräch mit seinen Bildern vertieft und hört ihm vom Glück erzählen, das gute Kunst auszulösen vermag. Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihre Staatlichen Museen zu Berlin war Heinz Berggruen in Person ein wahres Geschenk! Das Museum Berggruen ist ein Spiegel dieses außergewöhnlichen Lebenswerks. Für die anhaltende Unterstützung sind wir auch seiner Familie sehr dankbar.“

Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin ergänzt: „Die Staatlichen Museen zu Berlin und die internationale Kunstwelt sind Heinz Berggruen zu dauerhaftem Dank verpflichtet. Dass ausgerechnet er, der von den Nationalsozialisten verfolgt und ins Ausland vertrieben worden war, seine einzigartige und persönlich geprägte Kunstsammlung nach Berlin gab, wo der nationalsozialistische Bildersturm so gewütet hatte, war eine große Geste der Versöhnung.“

Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin fügt hinzu: „Die Sammlung, die Heinz Berggruen zusammengetragen hat, ist sowohl im Hinblick auf sein Lebenswerk als auch auf die historischen Verluste von Werken der Klassischen Moderne von besonderer Bedeutung für die Kunst dieser Epoche in unserer Stadt. Mit dem Museum Berggruen verdankt die Nationalgalerie dem Sammler darüber hinaus einen einzigartigen Begegnungsort für Berlinerinnen und Berliner mit Meisterwerken von Klee, Matisse und Picasso.“

Heinz Berggruen hatte den Staatlichen Museen zu Berlin seine Privatsammlung 1995 zunächst als Leihgabe für zehn Jahre überlassen. Im Jahr 2000 konnte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Mitteln des Bundes und des Landes Berlin die Sammlung für die Nationalgalerie erwerben. Mit dem Museum Berggruen in Berlin-Charlottenburg lebt die große und besondere Lebensleistung von Heinz Berggruen weiter. Nach seinem Tod 2007 erklärte sich seine Familie bereit, weitere Werke aus Privatbesitz als Leihgabe zur Verfügung zu stellen und das Museum künftig durch eigene Erwerbungen zu ergänzen. Daraufhin erweiterte das Architekturbüro Kuehn Malvezzi bis 2013 das Museum um das benachbarte Kommandantenhaus am Spandauer Damm und um einen hofseitig neu angelegten Skulpturengarten, der nach Berggruens Ehefrau Bettina benannt ist. Ein gläserner Gang verbindet nun die beiden historischen Gebäude miteinander.