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Wir kommen auf den Hund!
Eine Sommerausstellung im Kupferstichkabinett

26.06.2015 bis 20.09.2015
Kupferstichkabinett

Der Hund ist das älteste Haustier des Menschen und sein treuester Begleiter. Auch in der Kunst ist der Vierbeiner allerorts anzutreffen. Das Kupferstichkabinett zeigt in seiner diesjährigen Sommerausstellung die schönsten Bilder von Hund und Mensch. Dabei kann das Museum auf eine einzigartige Stärke bauen: Es bewahrt die umfangreichste und thematisch breiteste Sammlung europäischer Kunst aus zehn Jahrhunderten in Deutschland. Daraus sind herausragende Tierbilder zu sehen, etwa von Agostino Carracci, Albrecht Dürer und Rembrandt bis hin zu Adolph Menzel, Otto Dix und Dieter Roth. Gerade Zeichnungen, Druckgraphiken, Ölskizzen und Aquarelle vermitteln eindrucksvoll die Vielfalt an künstlerischen Darstellungsmodi. Auf ihre Weise erforschen die Künstler mit außerordentlicher Beobachtungsgabe und geschickter Hand Fellstruktur, Anatomie und Bewegung von Hunden. Fein gesetzte, einzelne Pinselstriche, struppig-zerzauste Aquatinta, harte Schraffuren und flüchtige Linien führen uns geschmeidige Windspiele, kräftige Bulldoggen, verspielte Spaniels, Terrier und Pudel lebendig vor Augen.

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Die Ausstellung präsentiert eine große Bandbreite an Themen, die Kunst und Hund verbinden. Zum vorgestellten Anfang der Menschheitsgeschichte bereits nimmt der Hund in Paradiesesdarstellungen neben Adam und Eva seinen Platz ein. Die Bilder zeigen, wie er seither dem Menschen als Wachhund, als Hüte-, Jagd- und Begleithund dient und in der Großstadt Straßen und Plätze belebt. Besonders die höfische Jagd entwickelte sich früh zu einem wichtigen Thema der Kunst. Als Metapher menschlicher Zähmung der Natur dient sie in einzigartiger Weise der herrschaftlichen Repräsentation. Gezielt setzten Künstler das Motiv des Hundes darüber hinaus ein, um gängige Darstellungskonventionen zu durchbrechen, etwa wenn Rembrandt im Vordergrund einer biblischen Szene einen Hund platziert, der soeben sein Geschäft verrichtet. Neben Studien zu anatomischen Details haben Künstler die liebenswürdigen Vierbeiner in zahllosen Einzelblättern zum einzigen Bildmotiv erhoben bis hin zu eigenen Hunde-"Porträt". In Zeichnungen und Graphiken von Herrchen, Frauchen oder Kind mit Hund unterstreichen die Tiere die Konstruktion der Geschlechterrollen oder spiegeln die naive Unschuld der Jüngsten. Am augenscheinlichsten wird hier eine Übereinstimmung zwischen Mensch und Hund vorgetragen. Doch begegnen uns die Tiere nicht nur in der Rolle treuer Begleiter und drolliger Spielgefährten, sie streunen auch als Straßenköter umher oder verwandeln sich in furchteinflößende Monster.

Mit der "sommer ausstellung | summer exhibition" hat das Kupferstichkabinett ein neues Ausstellungsformat eingeführt. Ziel ist es, den Besuchern während der Sommermonate - Zeit der Ferien, Zeit der Reisen, Zeit für Kultur - besonders attraktive und populäre Themen der Kunst- und Kulturgeschichte zu präsentieren. Humoreske und ironische Züge kommen dabei nicht zu kurz. Zudem kann das Museum auf seine einzigartige Stärke bauen: die umfangreichste und thematisch breiteste Sammlung europäischer Kunst aus 10 Jahrhunderten in Deutschland zu besitzen. Die Ausstellungen umfassen jeweils etwa 100 Werke und werden für etwa 3 Monate im Kupferstichkabinett am Kulturforum nahe dem Potsdamer Platz Berlin gezeigt. Die erste dieser Schauen lief mit großem Erfolg 2014 unter dem Titel "Wir gehen baden. Eine Sommerausstellung im Kupferstichkabinett".

Die Ausstellung wird vom 3. Mai bis 31. Juli 2016 im Ausstellungszentrum Gut Altenkamp in 26871 Papenburg-Aschendorf gezeigt.

Hans Verhagen der Stomme, Wasserhund, Deckfarben auf Papier, 16. Jahrhundert
© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Jörg P. Anders

Matthäikirchplatz
10785 Berlin

vollständig rollstuhlgeeignet

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