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Bronzegüsse von Gladenbeck

03.11.2003 bis 31.01.2004


In der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin können derzeit ausgesuchte Exemplare der Gießereien Gladenbeck besichtigt werden.

1851 durch Hermann Gladenbeck (1827-1918) in Berlin gegründet, begann die Firma ab 1878 mit der Herstellung von so genannten "Ladenbroncen", reduzierten Abgüssen nach Bildhauervorlagen. Mit dem Namen Gladenbeck verbinden sich die wichtigsten monumentalen Denkmäler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Neben der "Viktoria" von Drake auf der Siegessäule und dem Kant-Denkmal von Rauch in Königsberg war die Gießerei an über 200 weiteren Kolossalwerken beteiligt. Ihr Angebot enthielt zudem die Werke aller wesentlichen Bildhauer, so dass ihre Bronzegüsse überall in Berliner und Hamburger Bürgerhäusern zu finden waren.

1888 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die bis in die 1930er Jahre unter dem Namen AgvGuS (Aktiengesellschaft vormals Gladenbeck und Sohn) bestand. Seit der Auflösung der Firma im Jahr 1932 wurden die Modelle an unterschiedlichen Orten gelagert und konnten zwischen 1990 und 2000 teilweise von der Berliner Bronzegießerei Herweg erworben werden. Bronzegüsse nach diesen Modellen werden nun erstmals seit über 70 Jahren wieder gegossen und ziseliert.